maha moksha®

Freiheit, Heilung, Transparenz

„Freiheit bedeutet, das Göttliche wirklich in jedem Moment zu erfahren. Das ist gleichbedeutend damit, sich den gegenwärtigen Augenblick nicht im Geringsten anders zu wünschen als er ist.“

Christopher D. Wallis (Tantra Illuminated)


Jede individuelle Seele möchte in vielen Inkarnationen einen Stufenprozess der Bewusstseinsentwicklung durchlaufen, bis sie sich letztlich selbst als das Eine, Unnennbare erkennen kann. Dabei besteht eine der bedeutendsten Aufgaben darin, die drei großen, von der Seelenschöpfung herrührenden Ängste zu heilen:

  • die Angst zu sein – die Angst vor dem Sein,
  • die Angst, nicht(s) zu sein – die Angst vor dem Nicht-Sein,
  • die Angst, Selbst-Identität zu sein – die Angst, Gott zu sein.

Diese basalen Ängste sind die Ur-Erzeuger aller körperlichen, psychischen, geistigen und spirituellen Krankheiten. Weil sie gleichzeitig mit der Seele entstehen, sind sie zutiefst in ihr verankert und bleiben meist unbewusst. Anstatt sie direkt zu erfahren, wird ein unerklärlicher Schmerz erlebt, der Reaktionen nach sich zieht, die zum Aufbau einer Psyche führen, mit der ein oberflächlicher Imitat-Charakter einhergeht.

Mit den basalen Ängsten gehen drei basale Glaubenssätze einher, die unser Bewusstsein einengen und uns davon abhalten, uns in unserer persönlichen und überpersönlichen Wahrheit zu erkennen sowie unseren eigenen Weg zu finden und zu gehen. Die drei Sätze beinhalten:

  • den Glauben, durch frühere Handlungen definiert zu sein,
  • den Glauben, durch Unterschiede definiert zu sein,
  • den Glauben, durch Mängel definiert zu sein.

Die drei entscheidenden Bereiche unseres ursprünglich freien So-Seins werden von den basalen Seelen-Ängsten im Verbund mit den basalen Glaubenssätzen belegt und entwickeln sich zu Quellen von Leid und Unwissenheit:

  • Der Bereich unseres Seelensubstanzkörpers (unsere manifestierte Lebenswirklichkeit), der sich zu einer erleuchteten Persönlichkeit entwickeln möchte, wird zu einem betäubten Charakter mit einer imaginären Körperlichkeit, der glaubt, entspannt, hilfreich und im Einklang mit der Welt zu leben.
  • Der Bereich unseres Bewusstseinskörpers, der sich zu einem erleuchteten Geist entwickeln möchte, um als wissendes Wesen mit klarem Herzen und Bewusstsein und als präsenter Beobachter in Freiheit zu verweilen, wird zu einem unter einer Glasglocke erstarrten Charakter, der sich für rein und erhaben hält; er lebt in imaginärer Getrenntheit von den anderen.
  • Der Bereich unseres Einheitskörpers, der auf der Basis des erleuchteten Willens mit dem Göttlichen Schöpferaspekt in vollkommener Identität leben möchte, wird zu einem getriebenen Charakter, der vergessen hat, dass er ein Teil des Lebensflusses ist; er lebt in imaginärer Getrenntheit von Gott.

Die Lehre von maha moksha erkennt an, dass es nicht ausreicht, Symptome, Krankheiten, Mängel oder Konzepte zu beseitigen, körperliche oder psychische Krankheiten „auszulöschen” oder Gedanken und Konzepte, Anhaftungen und Identifikationen, Zwänge und emotionale Reaktionen durch Transzendenz zu „überwinden”. Denn all dies sind Erscheinungen, die aus den basalen Seelen-Ängsten und -Glaubenssätzen hervorgehen. Um die drei entscheidenden Aspekte unseres ursprünglichen So-Seins zu befreien, müssen deshalb die basalen Ängste geheilt und die Glaubenssätze (Skt. malas) aufgelöst werden.

Maha moksha ist ein Weg der Befreiung, der uns nicht in die Transzendenz des Persönlichen führt, sondern in dessen vollständige Verkörperung! Dabei werden nicht nur körperliche, psychische, seelische und spirituelle Wunden geheilt, sondern unser gesamtes Leben verschiebt sich von einem egobasierten zu einem seelenbasierten Sein, bevor es schließlich im Ozean der Gottesnatur sein Zuhause findet.