Kuṇḍalinī ist die Energie des Göttlichen, wie wir als Individuen sie erleben. Die tantrische Tradition benutzt die Namen „Śiva“ für [dynamisches] Bewusstsein [in Stille] und „Śakti“ für Bewusstseinskraft [in Bewegung], um die Struktur des Lebens zu beschreiben. Śiva-Bewusstsein ist die Grundlage jeder Existenz, und das Universum ist die Manifestation von Śaktis Schöpferkraft. Unter allem finden wir jenseits aller Dualität nur Eins als Alles; wir sprechen davon, dass alles Śiva-Natur hat.
Kuṇḍalinī-śakti ist die lebendige spirituelle Kraft in jedem menschlichen Wesen, ganz gleich, welche Namen ihr gegeben werden. Es ist eine heilige innere Präsenz lebendiger Liebe, das geweihte Licht, das jedes Wesen erleuchtet und uns ins Einssein mit der Einheit – der letztendlichen und höchsten Wirklichkeit – führt.
Das Wort kuṇḍalinī stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „die Zusammengerollte”. So geht man davon aus, dass diese Energie der Schöpfung zusammengerollt an der Basis unserer Wirbelsäule ruht, bis wir beginnen, sie ins Leben zu rufen.
In der tantrischen Praxis des Mokṣa Kuṇḍalinī Yoga werden durch yogische āsanas mit einer gewissen, eher leichten körperlichen Anstrengung subtile Energien im Körper geweckt. Es geht hier aber nicht um die Ausführung oder Beherrschung komplizierter Haltungen, sondern um die richtige Kanalisierung psychosomatischer Energien und damit um die Regulierung von prāṇa (Lebenskraft) im ganzen System. Mokṣa Kuṇḍalinī Yoga zielt auf die Verbindung des Menschen mit seinem göttlichen Urgrund und verwendet dafür eine Synthese aller bekannten Yoga-Arten, um dieses hohe Ziel zu verwirklichen.
Svara-prāṇāyāma, die Energiearbeit, dient generell der Reinigung und Aktivierung von Nervenzentren auf der physischen Ebene und der nadīs (subtile Energiekanäle) im feinstofflichen Bereich, wodurch eine Neubelebung und Verjüngung des Körpers einhergeht mit der schrittweisen Bemeisterung von Emotionen, der Stillung des Geistes und der Hingabe an die göttliche Realität.
Die Mokṣa Kuṇḍalinī Yoga-Praxis schenkt den Übenden einen dreifachen Gewinn: Körperliche Kraft, Zunahme der Fähigkeiten wahrer Intelligenz und geerdete spirituelle Entwicklung. Diese setzen ein, wenn die subtilen Energien im feinstofflichen Körper sich immer mehr ausdehnen.
Im Mokṣa Kuṇḍalinī Yoga haben wir ein Übungssystem, das die acht Hauptenergiezentren (cakras) mit ihren inneren Elementen und Prinzipien der Praxis zugrunde legt. Dadurch werden wir tiefer in unserer ursprünglichen Bewusstheit verankert und können mit der Auswahl der āsanas, kriyās, bandhas, mudrās und marmas einem klaren Weg folgen. Kuṇḍalinī-Yoga wird fließender, energievoller, tiefer, stabiler und gleichzeitig losgelöster.
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